Als Páll Imsland vor 20 Jahren begann sich für die Farbwechsler einzusetzen und auf die ernst zu nehmenden Situation des Farbwechslers hinwies, nämlich auf die Tatsache, dass diese wunderschöne Farbvariante des Islandpferdes vom Aussterben bedroht ist, schätzte er den Bestand der Farbwechsler in Island auf gerade mal 200 bis 300 Tiere.
In vielen Regionen der Insel gab es bereits keine Pferde mit dieser außergewöhnlichen Fellfarbe mehr. Auf nur wenigen Höfen wurden Farbwechslerstuten in der Zucht eingesetzt und gute Hengste waren gar nicht vorhanden.
Seitdem ist es durch Aufklärungsarbeit und Veröffentlichungen gelungen, mehr Aufmerksamkeit auf die Farbwechsler zu lenken und die Anzahl Farbwechsler hat sich schätzungsweise auf etwa 500 bis 600 Tiere erhöht.
Das entspricht 0,3 % der Pferdepopulation in Island, wobei vermutlich nur die Hälfte für die Zucht tauglich ist (Wallache, Altersgründe, Exporte).
Nicht nur in Island haben die Farbwechsler Freunde gewonnen, sondern auch außerhalb der Insel setzt man sich mit der Zucht von Farbwechslern auseinander.
Ungefähr die Hälfte von den 300 bis 400 im Ausland lebenden Farbwechsler stehen in Deutschland. Jährlich werden hier zu Lande etwa 30 bis knapp 50 Fohlen mit steigender Tendenz, als Farbwechsler in WorldFengur eingetragen.
Das entspricht etwa 1 bis 2 % eines Fohlenjahrgangs. Die Zielgröße könnte 60 bis 70 Fohlen pro Jahr sein, um auf die von Frau Henriette Smidt-Arriens empfohlenen 3 % der Population zu kommen. Damit würde ein ähnliches Niveau wie dies bereits bei den Isabellen ist, erreicht werden und die Farbe wäre „gerettet“.
Jedoch sollte bei der Farbwechslerzucht der Anspruch auf „Qualität“ nicht vernachlässigt werden. Wie bei allen anderen Anpaarungen müssen die Zuchttiere sorgfältig ausgewählt werden. Grundvoraussetzung für eine effektive Selektion und Zuchtfortschritt, ist die Vorstellung der Pferde bei einer Leistungsprüfung.